Lieben Sie es auch, wenn ein Plan funktioniert?

Kennen Sie die TV-Serie das „A-Team“, wenn Hannibal, Colonel John Smith, die Zigarre kaut und sagt: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.“ Damit Ihr Bauvorhaben kein nervenraubender Krimi wird, gibt es klare Schritte, die Sie von der Planung bis zur Schlüsselübergabe berücksichtigen sollten. Dieser Überblick gibt Ihnen erste Denkanstöße, um Zeit, Geld und Nerven zu sparen.

 

Das ist bei den wichtigsten Bauphasen zu bedenken:

 

1. Phase: Der Entschluss  

Ein Hausbau nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Sie sind fast immer auf der Baustelle und stehen ständig in Kontakt mit BaumeisterInnen, ArchitektInnen, Behörden und HandwerkerInnen, um den Baufortschritt zu kontrollieren. Daher müssen Sie sich vor dem Entschluss die grundlegende Frage stellen: Welche Arbeiten können wir alleine stemmen? Wie lässt sich das mit meinem beruflichen und familiären Alltag organisieren? Welche täglichen Wegzeiten fallen da an? Wer kümmert sich um was? Wie schafft man sich Zeitfenster, damit Job, Familie und Beziehung nicht leiden?

 

Gleichzeitig erfolgen erste Überlegungen über das Aussehen des Hauses und werden wieder verworfen. Das ideale Grundstück wird gesucht und geklärt, ob es Bauland ist. Und nicht zuletzt sollten Sie schon hier mit der Bank sprechen, welche Baufinanzierung möglich ist, damit Sie Ihr realistisches Baubudget kennen. Eines sollten Sie definitiv bedenken: Je weniger Erfahrung Sie mit Bauprojekten haben, desto mehr sollten Sie von Anfang eine/n BaumeisterIn oder ArchitektIn einbinden. Eines bleibt so oder so: Ab jetzt sind Sie die Bauherrin bzw. der Bauherr.  

 

2. Phase: Die Planung

Unabhängig davon, wie intensiv Sie planen, selbst am Bau mitanzupacken, müssen Sie als Bauherr viel Zeit einkalkulieren. Schätzen Sie sich realistisch ein und greifen Sie auf die Erfahrung von Profis zurück. Diese haben den Überblick und das Fachwissen. Es geht um räumliche Wünsche, Baustoffe, Haustechnik und unendlich viele Einzelfragen. Ihre Wünsche und Vorstellungen werden in Form gegossen und mit der Realität in Bezug auf Machbarkeit und Finanzierung konfrontiert. Ist dies gelungen, werden in einem sogenannten Pflichtenheft alle Anforderungen festgelegt und es entsteht die konkrete Entwurfsplanung. Sind die Pläne abgeschlossen, geht es an die Baugenehmigung.

 

Bauplanung

 

3.  Phase - Die Baugenehmigung  

Spätestens jetzt werden manche BauherrInnen froh sein, BaumeisterInnen oder ArchitektInnen an ihrer Seite zu haben. Regionale BaumeisterInnen oder ArchitektInnen stellen das Bauansuchen professionell zusammen. Denn der Einreichplan beinhaltet neben dem Nachweis des Grundeigentums und Nutzungsrechtes sämtliche Lagepläne, Grundrisse, Schnitte und Ansichten. Ist die Baugenehmigung erteilt, geht es an die Ausführungsplanung, also an die Bauausführung. Dabei erfolgt die Ausschreibung und Auswahl der Firmen für die Leistungserbringen der unterschiedlichen Gewerke, der Baudurchführung und deren Überwachung. Als BauherrIn entscheiden Sie, ob Sie die Baudurchführung selbst übernehmen oder einem Bau-Profi übertragen.

 

4. Phase - Der Rohbau

Jetzt geht es endlich los! Das Grundstück wird hergerichtet. Strom und Wasser werden bereitgestellt, die Zufahrt zur Baustelle wird gewährleistet. Dann startet der eigentliche Bau: die Baugrube wird ausgehoben, das Fundament errichtet und die Versorgungsleitungen werden verlegt.  Je nach Bauweise wird das Kellergeschoss errichtet. Es folgen Außen- und Innenwände sowie die Decken. Abgeschlossen wird die Rohbauphase mit der Errichtung des Dachstuhls und dem Richtfest. Legen Sie in dieser Phase ein hohes Augenmerk auf die Qualitätskontrolle. Sie vermeiden so die häufigsten Baufehler wie Risse und Kältebrücken.

 

Rohbau

 

5. Phase - Die Trockenphase

Lassen Sie Ihrem Rohbau Zeit zu trocknen. Zeit ist für die langfristige Qualität der Gebäudesubstanz enorm wichtig. Im Prinzip ist der Herbst die beste Jahreszeit mit dem Bau zu beginnen. Werden der Rohbau und das Dach vor dem Winter fertig, kann das Gebäude dem Frost gut standhalten. Die kalte Luft tut dem Gebäude gut. Sie trocknet es aus. Die Arbeiten gehen im Frühjahr weiter. Und Sie können die Phase für eine persönliche Erholungspause nutzen.

 

6. Phase - Der Innenausbau 

Das Gebäude wird bewohnbar gemacht. Es geht in Richtung Einzug und die Vorfreude steigt kontinuierlich. In dieser Phase fallen sehr unterschiedliche Arbeiten und Gewerke mit vielen Handwerkern an. Das Dach wird gedeckt, Türen und Fenster werden eingebaut, die Außenwände gedämmt und verkleidet, die Innenwände verputzt, der Estrich gegossen und schließlich werden Elektrik, Heizung, Lüftung und die Sanitärtechnik installiert. Fliesen werden gelegt, die Wände gestrichen, Innentüren gesetzt, Holzböden, Teppich oder Parkett verlegt, die Küche eingebaut. Diese Menge an gleichzeitigen Arbeiten erfordern eine optimale Planung und umfangreiche laufende Koordination sowie Kontrolle. Je nachdem wie viel Sie davon an ArchitektInnen oder BaumeisterInnen delegieren, werden Sie täglich in Anspruch genommen. Gleichzeitig ist der Innenausbau für die meisten BauherrInnen die beste Phase für Eigenleistungen. Voraussetzung sind natürlich entsprechendes handwerkliches Geschick und genügend Zeit.

 

Innenausbau

 

7. Phase - Die Abnahme

Die Bauabnahme ist einer der wichtigsten Termine. Selten kennt ein Bauherr alle denkbaren Fallstricke oder typischen Mängel, wie Risse in den Wänden, undichte Fenster oder mangelhafte Dämmung. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, bieten Bausachverständige zusätzliche Sicherheit. Das Honorar für diese ExpertInnen ist gut investiertes Geld. Bei der Abnahme kommen Sie mit den BaumeisterInnen oder ArchitektInnen sowie die verantwortlichen HandwerkerInnen zusammen. Im Regelfall wird bei der Begehung des Hauses alles auf Herz und Nieren geprüft. Eventuelle Mängel müssen identifiziert und protokolliert sowie deren Behebung zeitlich geplant werden. Danach folgt die letzte Hürde in Form einer behördlichen Abnahme. Das Bauamt überprüft, ob das Haus der Baugenehmigung entspricht. Danach dürfen Sie offiziell in Ihrem Haus wohnen und der langersehnte Einzug kann beginnen.

 

Fazit

Die Bauphasen sollten sorgfältig überdacht, ausfinanziert und ständig überwacht werden. Es ist daher sinnvoll, sich mit den verschiedenen Bauphasen in der Entschlussphase intensiv auseinanderzusetzen - besonders, wenn Sie selbst kein/e BauexpertIn sind. Das wird Ihnen eine Menge Stress und Nerven ersparen. Sie treten souveräner gegenüber ArchitektInnen, BaumeisterInnen und Handwerksbetrieben auf und stellen, wenn notwendig, die richtigen Fragen.

 

Fotoquelle: iStock

Dieser Artikel wurde am 7. Januar 2019 verfasst.

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