Ausgelassene Stimmung am Weltfrauentag
Ein virtuoses Duo der großen Bühne sorgte beim Internationalen Frauentag im Donau-Forum für regelrechte Lachstürme.
Oberbank geht bei Frauenquote voran
Hausherr Franz Gasselsberger sah im Bemühen um Geschlechtergleichstellung Fortschritte, aber auch weiteres Potenzial. Sein Institut beschäftigt aktuell 27 Prozent weibliche Führungskräfte und möchte diese Quote in 2 Jahren auf 30 und 2030 auf 40 Prozent erhöhen. Doch diese angestrebte Entwicklung sei kein Selbstläufer. Es gelte, drei Faktoren zu beherzigen: Allem voran seien Frauen von der Übernahme von Managementpositionen zu überzeugen. Zweitens, diese nach einer Babypause mit flexiblen Arbeitszeiten, Kinderbetreuungsplätzen und Teilzeitangeboten zu unterstützen. Und drittens, wie die Oberbank Führungsjobs auszuschreiben und ihre Nachbesetzung nicht männlichen Vorgängern zu überlassen.
Insgesamt sollten Frauen auch in höherem Maße Vollzeitbeschäftigungen anstreben, „und das beginne schon damit“, so Gasselsberger, „dass wir bei den jungen Frauen Bewusstsein schaffen … es muss ja auch ein Ziel sein, während der Berufstätigkeit ein wirtschaftlich unabhängiges, selbstbestimmtes Leben zu führen.“
Weitere Erfolgsmeldungen
Alexandra Halouska, Chefredakteurin der OÖ Krone, verwies auf die schon ausgewogene Gender-Besetzung innerhalb ihrer Redaktion und kündigte für den 8. März eine Sonderausgabe zum Thema an.
Christine Haberlander, OÖ Landeshauptmann-Stellvertreterin, lenkte im folgenden Talk unter Moderation von Nina Kraft den Blick auf die erste große Hürde für die heutigen selbstbewussten jungen Frauen — nämlich, wenn sich Nachwuchs einstelle. Daher habe das Land OÖ 100 neue Kindergarten- und Kinderkrabbel-Gruppen eingerichtet. Wesentlich sei, dass erfolgreiche Frauen ihre Geschlechtsgenossinnen unterstützen und als Vorbild fungieren.
Margit Angerlehner, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, konnte stolz davon berichten, dass innerhalb von 10 Jahren die Zahl der Unternehmerinnen von 28 000 auf 39 000 gestiegen und die Hälfte der GründerInnen weiblich seien.
Leichte Muse auf allerhöchstem Niveau
Das kongeniale Paar Maria Happel und Michael Maertens, beide renommierte Mitglieder des Burgtheaters, kredenzten im Anschluss dem Publikum ein humoristisches Feuerwerk an Sketchen, Liedern und Gedichten. Musikalisch begleitete sie Tommy Hojsa mit seinem Akkordeon und schelmisch-verschmitzten Klängen. Gleich zu Beginn rangen sie als Ehepaar um die Deutungshoheit eines Witzes, bei dessen Erzählung sie sich ständig gegenseitig in die Haare gerieten.
Über Erich Kästner und Heinz Erhard gelangten sie schließlich zum Doyen des deutschen Humors, Loriot. Zum Totlachen der auf dem Sofa verweilende Ehemann, der seiner besseren Hälfte in seiner Selbstzufriedenheit ein Dorn im Auge ist. Höhe- und Schlusspunkt bildete schließlich die Interpretation Maria Happels von Loriots legendärer Fernsehansagerin. Deren Ankündigung einer englischen Serie eskalierte zu einer Spuckorgie und ineinander verknoteter britischer „th“-Laute.
Jederfrau demnächst in Salzburg?
Im finalen Gespräch mit Nina Kraft wünschte sich die grandiose Mimin von jungen Frauen, Neues zu wagen und ihren Weg unbeirrbar weiterzugehen.
Michael Mertens, der neue Jedermann im Sommer 2023, zeigte sich überzeugt, dass ihm eine Jederfrau nachfolgen werde. Zur Erklärung schob er nach: Er habe in sich selbst immer deutlich eine weibliche Komponente verspürt.
Langanhaltender Applaus setzte den Schlussakkord unter einen höchst vergnüglichen Abend.
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