Der richtige Bodenbelag
Vor- und Nachteile der Materialien
Laminat, Kork, Fliesen & Co. Der Boden ist die Grundlage in unserem Zuhause und die Basis für das Wohn- und Raumgefühl. Abhängig von Material und Farbe wirkt ein Raum anders. Doch auch Hygiene und die Anforderungen in den unterschiedlichen Räumen spielen eine Rolle. Denn was im Badezimmer seinen Zweck erfüllt, kann für das Wohnzimmer unpraktisch sein. Unser Ratgeber nennt die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Fußbodenbeläge – von Parkett bis Designböden.
Dieser Artikel wurde am 21. Dezember 2021 erstellt.
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Welcher Fußboden eignet sich für welchen Raum?
Parkett: praktikabel und vielseitig
Parkett ist in puncto Design der Allrounder unter den Fußböden. Da er aus Echtholz hergestellt wird, überzeugt der Bodenbelag mit einer gemütlichen und exklusiven Atmosphäre. Dabei ist Parkett vor allem für Holzliebhaber geeignet. Denn das Spektrum reicht von Buche über Nussbaum bis hin zu Olive. Vorzugsweise wird Parkett im Wohn-, Ess- oder Schlafzimmer verlegt. Allerdings machen sich mit der Zeit auch einige Gebrauchsspuren bemerkbar.
Parkett muss daher auf jeden Fall behandelt werden. Lackieren ist relativ unproblematisch in der Nachpflege, der Boden wird stabiler. Allerdings kommt für viele die Lackversiegelung mit ihrem Hochglanz-Look nicht in Frage. Geöltes Parkett sieht matter, schöner und rustikaler aus, das Holz kann atmen, ist dafür aber auch anfälliger für Beschädigungen, Verschmutzungen und schwierig zu reinigen, außerdem muss nachgeölt werden.
Für geöltes Parkett gilt: Grundsätzlich sollte der frisch geschliffene Parkettboden beim ersten Mal besonders gründlich mit einem hochwertigen Öl versehen werden, und zwar zwei Mal, bei Buche drei Mal. Je nachdem welche Art von Öl man verwendet, ist dann die Nachbehandlung unterschiedlich häufig erforderlich. Bei Verwendung von oxidativen Parkett-Ölen, muss man das Parkett alle ein bis zwei Jahre wieder ölen, bei schwerer Abnutzung auch öfter. Es gibt auch andere Öle, bei denen Parkett erst nach drei bis fünf Jahren wieder komplett nachgeölt werden muss und besondere Pflege-Öle zur Auffrischung.
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Laminat: die preisgünstige Alternative zu Parkett
Laminat ist die günstige Alternative zu Parkett. Denn dieser Bodenbelag wird nicht aus reinem Echtholz hergestellt, sondern aus Holzspanplatten oder Holzfaserplatten. Trotzdem überzeugt Laminat mit einer natürlich nachempfundenen Struktur und vielfältigen Designmöglichkeiten. So ist Laminat nicht nur in Holzoptik, sondern auch in vielen anderen Designs erhältlich, wie z. B. in Schiefer- oder Fliesen-Optik. Dank der robusten Verarbeitung und des günstigen Preises zählt Laminat zu den beliebtesten Fußböden am Markt. Dabei eignet er sich besonders für das Schlaf-, Wohn- oder Kinderzimmer. Der Nachteil gegenüber Parkett besteht darin, dass sich Laminat nicht abschleifen lässt. Das bedeutet, bei Gebrauchsspuren oder Schäden muss die ganze beschädigte Diele bzw. die komplette Fläche ersetzt werden. Hinzu kommt, dass er je nach Produkt empfindlich gegenüber Feuchtigkeit reagieren kann.
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Fliesen: für jeden Raum geeignet
Ob mediterran, mit Holzoptik oder schlicht – Fliesen bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten für alle Räume. Neben dem geringen Pflegeaufwand überzeugen Fliesen zudem mit einer hygienischen Oberfläche und ihrer Langlebigkeit. Dank der vielseitigen Stilrichtungen und ihrer Haptik integrieren sich Fliesen nahezu in jeden Raum. In Räumen mit starker Benutzung, wie der Küche oder dem Flur sowie im Badezimmer, sind Fliesen die perfekte Lösung. Obwohl Fliesen oft den Ruf haben, Räume kalt wirken zu lassen, gibt es mittlerweile viele Alternativen. Sowohl Holzoptik, Betonoptik als auch Steinoptik sind möglich.
Tipp: Fliesen bieten sich ideal bei Fußbodenheizungen an, denn sie haben eine fünf Mal höhere Wärmeleitfähigkeit als beispielsweise Parkett.
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Design-Vinyl: neue, verbesserte Eigenschaften
Design-Vinyl-Böden sind auch unter dem Begriff PVC bekannt und haben in den letzten Jahren ihren schlechten Ruf wieder wett gemacht. Denn anders als zuvor, existiert er heute in vielen Gestaltungsvarianten, wie beispielsweise Holz- oder Steinoptik. Dank gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen wird außerdem sichergestellt, dass die Beläge und der Kleber keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthalten. Während der Laminatboden meist günstiger ist, eignet sich der Vinylboden besser in Feuchträumen.
Die Installation von Vinylboden in Dielenform ist kinderleicht und Klebstoff zur Befestigung nicht unbedingt nötig. Im Vergleich zu einem Laminatboden ist PVC-Boden deutlich günstiger. Er bietet sich für Allergiker an, da PVC-Böden hygienisch und leicht zu reinigen sind. Zudem dämmen sie Schall und sind rutschfest.
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Teppich: das warme und weiche Erlebnis
Wer Räumen eine besonders gemütliche und wohnliche Atmosphäre verleihen möchte, greift am besten auf Teppichboden zurück. Doch auch hier haben Hausbesitzer wieder die Qual der Wahl, denn Teppichböden gibt es in den unterschiedlichsten Musterungen, Farben und Materialien. Allergiker sollten unbedingt auf eine allergikerfreundliche Ausführung achten. Sonst gilt Teppich als guter Schall- und Wärmedämmer. Der größte Nachteil besteht darin, dass der Bodenbelag relativ empfindlich gegenüber Flecken ist.
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Kork: eine natürliche Alternative
Bei Kork handelt es sich um ein Naturmaterial, das aus der Rinde von Bäumen gewonnen wird. Der Bodenbelag schafft nicht nur eine gemütliche Wohnatmosphäre, sondern zusätzlich eine fußwarme Temperatur des Bodens. Hinzu kommt, dass der Fußboden besonders gut für Allergiker geeignet ist und durch seine feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften auch ein gesundes Raumklima fördert. Aufgrund seiner weichen Oberfläche ist Kork allerdings sehr empfindlich gegenüber Abdrücken. Allgemein ist eine Versiegelung des Bodens empfehlenswert. Kork eignet sich besonders gut für das Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer.
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