Smart Living: Leben im Haus der Zukunft
Das intelligente Haus der Zukunft ist in der Gegenwart angekommen: Auf dem Campus der Hochschule Luzern arbeitet ein 25-köpfiges Team an einem mitdenkenden Gebäude, das sich an die Gewohnheiten seiner BewohnerInnen anpasst und gleichzeitig verschwiegen ist, wie ein treuer Butler.
Virtueller Butler James macht das Leben leichter und sicherer
Was vor Jahrzehnten mit einem automatischen Garagentor begann, ist heute unter dem Begriff Smart Living – intelligentes Wohnen – geläufig. Das mitdenkende Gebäude – nennen wir es „Butler James“ – ist zum Teil bereits Realität. James reagiert auf Sprachbefehle, lernt was seine MitbewohnerInnen wollen und kennt ihre Wünsche bereits im Voraus. Er wäscht die Wäsche, wenn der Strom am günstigsten ist, er kocht den Morgenkaffee kurz nachdem Sie wach geworden sind, er signalisiert Ihnen, wann die Post da war, er spart Energie und ermöglicht älteren Menschen ein unabhängigeres Leben. „Butler James“ kontrolliert, ob der Herd ausgeschaltet ist und alarmiert im Notfall die ÄrztInnen. Vieles im Lebensalltag zu Hause wird leichter und sicherer.
Die Zukunftsmusik spielt schon heute
Lange Zeit führte das Thema Smart-Living auf den Elektronikmessen ein Nischendasein: zu teuer, zu verspielt und am Ende auch noch durch mögliche Hackerangriffe zu gefährlich. Das änderte sich in den vergangenen Jahren. Durch neue Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz werden nun alle Smart-Living-Systeme effizienter und sicherer. Derzeit sinken die Preise und die Einstiegshürden für das Smart-Living kontinuierlich. Die Vorteile wie Einbruchsschutz, Energieeinsparungen und schlichte Alltagshilfen überzeugen. Die Bedienbarkeit wird einfacher und intuitiver.
Das mitdenkende Haus: Energiesparen, Sicherheit und Luxus
Für die einen ist es der Wunsch nach Bequemlichkeit, für die anderen das Bedürfnis nach Sicherheit und Energiesparen. Die Ausbaustufen eines intelligenten Zuhauses sind so individuell und flexibel wie die persönlichen Vorlieben. Bereits bei einer durchschnittlichen Ausbaustufe kann sich der Alltag in einem intelligenten Zuhause folgendermaßen gestalten: Bereits bevor die BewohnerInnen aufwachen, stellt sich die Heizung auf die gewünschte Temperatur ein, gedimmtes Licht und die Lieblingsmusik wecken behutsam, der Kaffee steht duftend bereit, der Flatscreen des Kühlschranks informiert über wichtige News und zeigt, welche Einkäufe zu tätigen sind. Beim Verlassen des Hauses wird über die steuernde App das Alarmsystem aktiviert –automatisch schließen sich Türen, Fensterläden und das Tor zum Grundstück. Wird in Abwesenheit eine Bewegung registriert, erfolgt eine Benachrichtigung, Kamerasysteme zeichnen alles auf und gegebenenfalls wird automatisch die Polizei alarmiert. Bevor Sie in der finsteren Jahreszeit nach Hause kommen, hat sich Ihr Zuhause pünktlich aufgeheizt und den Tag über Energie gespart, der Einkauf steht vor der Tür, Sensoren schalten das Licht ein und das Multimediaprogramm fragt nach der gewünschten Musik oder Fernsehprogramm. Annehmlichkeiten, die nach Luxus klingen.
Schon jetzt für jeden Anspruch zu haben
Vor der Entscheidung sollten Sie einige Fragen klären: Was gibt es überhaupt für Möglichkeiten? Welche Systeme harmonisieren? Welche Systeme sind zukunftsorientiert und kompatibel mit anderen Herstellern? Bei der Planung eines Neubaus sollten Sie mit den ArchitektInnen über die gewünschte Gebäudetechnik sprechen. Ist das Haus bereits gebaut und Sie entscheiden sich zu einem späteren Zeitpunkt für den Einsatz intelligenter Gebäudetechnik, ist eine Nachrüstung aufwendiger.
Bei jedem Neubau sollte eine Basisverkabelung verlegt werden, selbst wenn noch keine Smart-Living-Funktionen gewünscht sind. Grundvoraussetzung für die verkabelte Vernetzung ist ein sogenanntes Bus-System. Bereits seit 2006 hat sich KNX als Standard für Gebäudeautomation in Gewerbe- und Wohnbauten durchgesetzt und wurde als weltweite Norm anerkannt. Hierfür gibt es dementsprechend auch die meisten kompatiblen Geräte. Über dieses System werden alle einzelnen Komponenten zentral gesteuert.
Der Umbau einer bestehenden Wohnung lässt sich in unterschiedlichen Dimensionen bewerkstelligen. Hierfür kommen vor allem kabellose Systeme über Funk zum Einsatz oder es werden die bestehenden elektrischen Leitungen genutzt. So rechnet sich die Investition in den Einsatz intelligenter Gebäudetechnik – etwa in die nachträgliche Installation einer Steuerung für Licht, Heizung und Jalousien – rasch über sinkende Energiekosten.
Smart-Living Technologie: heute sicherer, günstiger und leichter zu bedienen
Laut dem Statistikportal Statista stehen die Österreicher mittlerweile der Entwicklung im Bereich des Smart-Living zu fünfzig Prozent positiv bzw. eher positiv gegenüber. Der Marktumsatz betrug 2018 etwa 247 Mio. Euro und wird im Jahr 2023 642 Mio. Euro erreichen.
Heute sind die Zyklen zwischen Entwicklung und Marktreife kürzer, die Geräte erheblich günstiger und gleichzeitig leichter verständlich und bedienbar. Es lohnt sich also in diese Welt einzusteigen und sich zu darüber zu informieren, was der Smart-Living-Markt für den individuellen Bedarf anbietet. Das intelligente Haus der Zukunft ist in der Gegenwart angekommen.
Dieser Artikel wurde am 14. Februar 2019 erstellt.
Fotoquelle: iStock
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