17.10.2022 ‐ Eventnachbericht

Auf den Spuren von Stefan Fadinger

Zeugnisse des Bauernkrieges und Stationen der Entschleunigung hatte die „Fadinger-Wanderung“ in St. Agatha über 4 000 Naturfreunden am Sonntag, den 16. Oktober 2022, neben der ersehnten Herbstsonne zu bieten.

Bei traumhafter Sicht zum Bauernmuseum

Schon vom Beginn weg vom Reiterhof Scheuringer in Kolmhof verwöhnte die Wanderschar und den Schirmherrn Franz Gasselsberger eine beeindruckende Fernsicht auf die Südalpen und im Norden auf den Böhmerwald. Munter ging es voran durch Waldabschnitte und entlang von Bächen. Als erste Attraktion rückte die renovierte Hammerschmiede Wiesenparz ins Visier. Das Gebäude präsentiert ein Heimatmuseum und einen Schaubetrieb mit landwirtschaftlichen Werkzeugen und Waffen für die Bauernkriege, die schon 1626 angefertigt worden sein sollen.  

 

Danach hieß es etwas bergauf nach Dittersdorf marschieren und die Mittagsrast am Bauhof St. Agatha ansteuern, die nach 2,5 Stunden Gehzeit in Empfang nahm. Nun galt es die hungrigen Mägen mit Speis und Trank wieder zu füllen. Bei diesem kollektiven Auftanken half auch die „good vibrations“ verbreitende Gruppe Nordwand.

 

Wanderung St. Agatha

 

Theater aus Granit

Zu bestaunen gab es des Weiteren die nahegelegene neue „Stefan-Fadinger-Waldbühne“, in der 3 000 unentgeltliche Arbeitsstunden von Mitgliedern der Stefan-Fadinger-Bauerngruppe stecken. Zuschauer können künftig bei Veranstaltungen auf insgesamt 450 Sitzplätzen aus Granitblöcken Platz nehmen. Im Mittelpunkt wird das Bauernkriegsspiel „So wolle Gott uns gnädig sein“ stehen. Hauptfigur ist der berühmte Sohn der Gemeinde, der der Obrigkeit vor 400 Jahren die Stirn bot.  

 

Im Anschluss konnten TeilnehmerInnen auf dem Wanderwirkungsweg „Mein Weg zum Ich“ auch kurz die Füße hochlagern und mit der Seele baumeln. Die erste Station, die Freizeitanlage Steinhügel, hatte sich zu diesem Zweck von einem früheren Steinbruch zu einem idyllischen Ort der inneren Einkehr gewandelt.

 

Pyramide auf geschichtsträchtigem Hügel

Mit frischen Kräften erreichten die Gehtüchtigen den Etzinger Hügel, mit 642 Metern die höchste Erhebung von St. Agatha und des Themenweges. Außen erstreckte sich um eine 2015 errichtete Pyramide ein fantastisches Panorama, das das Mühlviertel und Teile von Bayern sowie Böhmen einschließt. Innen nutzten manche eine weitere Gelegenheit, sich meditativ vom Alltagsstress zu befreien. Übrigens: Weithin sichtbare Höhenfeuer hatten hier im 17. Jahrhundert die Bauernkriege eingeläutet.

 

Vorbei an romantischen Fischteichen führte die Route wieder retour zum Ausgangspunkt der 15 Kilometer langen Wanderung. Diese Tour setzte den Schlusspunkt der Serie „Lust aufs Wandern“ von ORF, Oberbank und Land OÖ.

 

Zum Abschluss konnten sich abermals einige Gewinner über ein Oberbank-Sport-Package freuen.