Die Oberbank sieht einen Etappensieg in der rechtlichen Auseinandersetzung mit der UniCredit rund um die vieldiskutierten Kapitalerhöhungen der 3-Banken-Gruppe untereinander. Ein Schiedsgericht zwischen Oberbank und Generali-3-Banken habe entschieden, dass die Kapitalerhöhungen der Oberbank und ihrer Schwesterbanken BKS und BTV untereinander allesamt rechtskonform gewesen seien, bestätigt Oberbank-Chef Franz Gasselsberger den OÖNachrichten: "Dieser Schiedsspruch ist ein Meilenstein auf dem Weg zu abschließender Rechtssicherheit für die 3-Banken."
Wie berichtet, hat die UniCredit, die an allen drei Banken beteiligt ist, die Vorgangsweise der Banken bei der Beteiligung untereinander heftig kritisiert und verschiedene rechtliche Schritte eingeleitet - von der Einberufung außerordentlicher Hauptversammlungen bis zu Klagen. Das Schiedsverfahren habe die UniCredit allerdings zu verhindern versucht.
"Wenn ein Aktionär schwerwiegende Vorwürfe erhebt, stehen wir nicht an, die umfassend prüfen zu lassen, um allfälligen Handlungsbedarf zu identifizieren. Nach diesem Schiedsspruch ist allerdings klar, dass die UniCredit hier falsch lag", sagt Gasselsberger.
Die 3-Banken haben ihre Vorgangsweisen schon in den vergangenen Jahren damit begründet, dass sie alle von Experten prüfen hätten lassen. Die UniCredit, die ihren mangelnden Einfluss trotz hoher Beteiligung beklagt, stütze sich auf ein Rechtsgutachten eines österreichischen Professors, der mit seiner Meinung allerdings allein dastehe, während die 3-Banken sie von drei Universitätprofessoren unabhängig voneinander prüfen habe lassen.
Quelle: "Oberösterreichische Nachrichten" vom 20.02.2020 Seite: 9 Ressort: Wirtschaft