Langfristig Energiekosten senken durch thermische Sanierung
Kommt ein Eigenheim in die Jahre, bröckelt an manchen Stellen die Fassade, der Keller wird feucht, erste Risse durchziehen die Wände oder der Wind pfeift durch die Fenster. Vor allem aber steigen die Kosten für die Heizung. So werden Haus oder Wohnung rasch zu einem Fass ohne Boden.
Spätestens jetzt ist der richtige Zeitpunkt, über eine Sanierung intensiver nachzudenken. In Österreich gibt es eine Reihe an Förderungen, die eine nachhaltige thermische Sanierung finanziell attraktivieren.
Ab wann es sich wirklich lohnt
Die thermische Sanierung hat vor allem ein Ziel: den Heizbedarf und damit auch die Energiekosten deutlich zu senken. Gratmesser dafür ist der HWB-Wert, der die thermische Qualität Ihres Gebäudes anzeigt. Er beschreibt, wie viel Energie pro Quadratmeter im Jahr benötigt wird. Die Bauordnung schreibt für Neubauten aktuell einen HWB von 60 bis 80 vor. Reine Niedrigenergiehäuser dürfen nur einen Wert von 30 erreichen. Im Vergleich beträgt der Wert alter Wohngebäude durchschnittlich 200 (Quelle: rs-hausverwaltung.at). Saniert man einen Altbau, liegt das Einsparungspotential für die Heizkosten bei bis zu 70 Prozent im Jahr. Wenn Sie sich jetzt Ihre Heizkostenrechnung ansehen und überlegen wie viele Jahre und Jahrzehnte Sie dort noch leben, rentiert sich die Investition in eine moderne Dämmung.
Dämmen heißt wesentlich mehr als nur die Fassade abzudichten
Herzstück der thermischen Sanierung ist die Fassadendämmung, da über die Außenwände besonders viel Energie verloren geht. Lassen Sie sich jedoch nicht dazu verleiten zu glaube, dass Sie nur die Fassaden abdichten müssen. Eine nachhaltige Sanierung sollte unbedingt zusammen mit dem Dämmen der oberen Geschoßdecke und der Außendämmung gemeinsam gemacht werden. Fakt ist: Die Fassadendämmung ist meist teuer, genießt jedoch gleichzeitig die höchsten Fördermöglichkeiten. Bereits bei der ersten Energiekostenabrechnung nach Abschluss der Sanierung wird Sie die erzielte Heizkosteneinsparung überraschen. Ein weiteres Augenmerk der thermischen Sanierung liegt auf den Fenstern. Sind diese undicht oder nur einfach verglast, geht viel Energie verloren. Sie sollten daher bei einer Grundsanierung auf jeden Fall den Austausch von Fenstern in Erwägung ziehen. Schlussendlich sind der Keller, der Fußboden, die Decken und der Dachboden weitere Quellen für Wärmeverlust, wenn auch im Verhältnis zu Außenwänden und Fenstern nicht ganz so dramatisch. Wer also alle Aspekte des Dämmens beachtet, hat die größten langfristigen Einsparungen und kann die meisten Förderungen einkassieren, womit wir beim wichtigsten Punkt wären.
Wie komme ich an Förderungen?
Jede Sanierung ist anders und vom Zustand der Substanz des Gebäudes und den jeweiligen Angeboten abhängig. Folgende Kriterien gelten für fast alle Förderungen der Bundesländer: Es kommen nur Objekte in Frage, die in Ihrem Besitz sind und ganzjährig bewohnt werden. Die Baubewilligung muss älter als zwanzig Jahre sein. Die Bauarbeiten müssen in der Regel innerhalb einer bestimmten Frist abgeschlossen werden. Manche Länder verlangen, dass Sie Eigenmittel einsetzten. Dafür werden Sie dann mit einem Annuitätenzuschuss für einen Bankkredit gefördert. Dieser ist abhängig vom erreichten HWB. Je niedriger diese Zahl ist, desto höher ist der Annuitätenzuschuss bzw. das Förderdarlehen. Die Laufzeiten sind je Bundesland sehr unterschiedlich und reichen von 10 – 30 Jahre.
Hier finden Sie die Anlaufstellen der Länder mit weiteren Informationen:
Dieser Artikel wurde am 14. Februar 2019 verfasst.
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