Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor

Das können KMU tun, um verantwortungsvoll zu wirtschaften

Von Unternehmen wird heute viel erwartet: Sie sollen nicht nur gute und preiswerte Produkte und Dienstleistungen anbieten, sondern auch noch die Verantwortung für deren mögliche Folgen übernehmen. Kann das funktionieren? Ja, wenn ökologische und soziale Anforderungen im Kerngeschäft, im lokalen Umfeld und entlang der Wertschöpfungskette berücksichtigt werden. Kurz: Wenn die Unternehmensstrategie am Leitbild der Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.

 

Warum Nachhaltigkeit wirtschaftlich Sinn macht

Im Grunde sichert ein Betrieb durch nachhaltiges Handeln sein eigenes Geschäftsmodell ab. Viele Faktoren – wie der sorgfältige Umgang mit Rohstoffen, die nachhaltige Organisation von Prozessen, geringe CO2-Emissionen, aber auch die Motivation der eigenen MitarbeiterInnen – sind im Kern wertschöpfend. Zwar klingelt es nicht unmittelbar in der Kasse – aber all diese Maßnahmen geben Unternehmen einen Wert. Auch die Positionierung am Markt kann verbessert werden, weil heutige KundInnen darauf vermehrt Wert legen. Außerdem spielt das Thema eine zunehmende Rolle beim Employer Branding und steigert die Attraktivität als ArbeitgeberIn. Laut einer aktuellen Studie achten etwa Millenials (Personen, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurden) sowie VertreterInnen der Generation Z (Personen ab dem Jahrgang 1997) bei der Wahl der ArbeitgeberInnen sehr stark auf deren positive Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt (Deloitte, 2020).

 

 

Welche Maßnahmen können KMU umsetzen?

Ein nachhaltiges Unternehmen muss seine gesamten Abläufe so ausrichten, dass der geschäftliche Zweck nicht auf Kosten von Mensch und Natur geht. D.h., die ökonomischen Prozesse müssen so organisiert werden, dass die ökologische und soziale Dimension berücksichtigt wird und niemand Schaden nimmt.

 

Maßnahmen zur ökologischen, ökonomischen, und sozialen Nachhaltigkeit können in kleinen und mittleren Unternehmen meist einfach und kosteneffizient ergriffen werden. Ein Nachhaltigkeitsmanagement, das diese Maßnahmen im Unternehmen in eine langfristige Unternehmensstrategie einbettet, muss weder komplex noch aufwendig sein. Aufgrund der geringen Größe und der Möglichkeit, flexibel und innovativ zu handeln, haben KMU sogar besonders gute Voraussetzungen, ihrer Verantwortung umfassend nachzukommen.


Nachhaltigkeitstipps für den Bereich Markt und KundInnen

  • Faire und nachvollziehbare Preise, die sich sowohl am Markt als auch an der persönlichen Kalkulation orientieren
  • Transparente Abrechnung
  • Umfassende Informationen zu Leistungen, Angeboten und Preisen
  • Ehrlichkeit gegenüber den KundInnen (z.B. bei Fehlern)
  • Anpassung der Preise – auch nach unten
  • Schutz übertragener Kundendaten
  • Fairer Umgang mit der Konkurrenz
  • Schnelle Erledigungen von Projekten und schnelle Beantwortung von Mails und Anrufen
  • Diskretion
  • Feedbackkultur (für Verbesserungen / Veränderungen hilfreich)

 

Tipps für den nachhaltigen Umgang mit LieferantInnen

  • Nachhaltige Auswahl von LieferantInnen (beispielsweise aus der eigenen Region)
  • Transparenter Umgang mit LieferantInnen
  • Pünktliche Bezahlung der LieferantInnen

 

Anregungen für ökologisch-verantwortungsvolles Handeln

  • Ökostrom verwenden
  • Zu Fuß gehen, Fahrgemeinschaften anbieten, Fahrrad fahren oder die öffentlichen Verkehrsmittel verwenden
  • Firmenwagen mit niedrigem Verbrauch anbieten
  • Dienstreise nur bei dringendem Bedarf
  • Weniger drucken und wenn schon – doppelseitig, um Papier zu sparen
  • Für Reinigungen ökologisch-abbaubare Reinigungsmittel verwenden
  • In der Kantine o.Ä. hauptsächlich fair erzeugte Produkte anbieten
  • Müllvermeidung
  • Plastik und Mikroplastik weitestgehend vermeiden


Soziale Nachhaltigkeit nach Innen und nach Außen

Nachhaltigkeit geht über Umweltschutz hinaus. Zufriedene MitarbeiterInnen, die produktiv und motiviert sind, gesund bleiben und mitdenken, leisten einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Unternehmen. Ihnen sollte daher eine attraktive und sinnstiftende Arbeitswelt angeboten werden.


Soziales Engagement gegenüber MitarbeiterInnen bedeutet

  • Faire Arbeitsbedingungen
  • Faire Bezahlung
  • Work-Life-Balance
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement
  • Motivation durch faires Miteinander
  • Anerkennender und wertschätzender Umgang mit MitarbeiterInnen und Angestellten
  • Gewährleistung von Chancengleichheit
  • Ausbildung und Weiterbildung

 

Ideen für externes soziales Engagement

  • Spenden an Vereine und Hilfsorganisationen
  • Vorträge halten
  • Verzicht auf Kundengeschenke und dafür Benachteiligten etwas geben (Geld oder Geschenke)
  • Papierspenden an Schulen und Kindergärten
  • Tag-der-offenen-Tür

 

Vorausschauende Planung als Erfolgsfaktor

Viele UnternehmerInnen haben die Notwendigkeit eines nachhaltigeren Handelns bereits erkannt und sehen darin einen potenziellen Erfolgsfaktor für ihr KMU. Dabei ist es besonders wichtig, frühzeitig auf Änderungen des Marktumfelds zu reagieren und sich richtig zu positionieren. Denn wer vorbereitet ist, wird künftige gesetzliche Vorschriften schneller erfüllen können – und kann so potenzielle Wettbewerbsvorteile generieren.
 

Verwendete Quellen u.a.:
https://www.unternehmerweb.at/marketing/umwelt/nachhaltigkeit-im-unternehmen-wie-kann-man-das-erreichen/

https://www.wko.at/service/umwelt-energie/nachhaltigkeit-unternehmen.html#

 

Dieser Artikel wurde am 27.Juni 2021 erstellt.

Fotoquelle: Shutterstock

 

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