Nachhaltige Vermögensverwaltung

Wie man mit einer nachhaltigen Ausrichtung und einer ausreichend breiten Streuung langfristig Vermögen aufbaut.

Für unsere Vermögensverwaltung bekommen wir von unseren Top-Kund:innen seit über 20 Jahren das Vertrauen geschenkt. Zu Recht stellt diese Kundengruppe besonders hohe Anforderungen an die Verwaltung ihrer Vermögen.

 

Vertrauen und Verständnis

Die Basis einer erfolgreichen Zusammenarbeit ist die Grundausrichtung des (Investment-)Portfolios, das zu den Anleger:innen passen muss. Damit einher gehen ein beiderseitiges Verständnis und eine Abklärung der Erwartungshaltung. Nur so ist eine langfristige Partnerschaft möglich.


Innerhalb der Kundenvorgaben genießen unsere Portfoliomanager:innen und Finanzexpert:innen große Freiheiten. Für eine optimale Verwaltung benötigt es daher Struktur und gutdurchdachte Prozesse. Ein Kernstück davon ist der Oberbank Asset Mix:

 

Oberbank Asset Mix

Die Steuerung der Ausrichtung des Oberbank Asset Mix ist ein sehr wichtiger Teil der Vermögensverwaltung. Das dafür verantwortliche Gremium kommt ein Mal pro Monat zusammen. Zusätzlich gibt es je nach Marktphase ad hoc Termine. Nach zumeist intensiven Diskussionen zur aktuellen Marktlage entscheidet das Expertengremium, ob Veränderungen in der aktuellen Asset Allokation – also der Aufteilung des Portfolios in die einzelnen Anlageklassen – vorgenommen werden sollen. Das Hauptaugenmerkt liegt dabei immer darauf, eine Balance zwischen Risiko- und Ertragserwartungen herzustellen, um ein optimales Ergebnis für das Anlagepublikum zu erwirtschaften.

 

Unsere Prinzipien

Für eine professionelle Verwaltung sind neben den Prozessen die Anlage-Prinzipien entscheidend. Eine Orientierung an gewissen Prämissen und eine Investmentphilosophie helfen dabei durch unsichere Fahrwasser und dienen als Leuchttürme. Wir setzen auf:

  • Kapitalerhalt vor Spekulation: Der Aspekt des langfristigen Vermögensaufbaus spielt eine zentrale Rolle. Das Credo lautet: „Investieren statt spekulieren“. Bei großen Vermögen steht meistens Kapitalerhalt im Vordergrund. Hoffnung auf schnelle Rendite verbunden mit viel Risiko hat keinen Platz. Der Fokus liegt somit auf Qualität.
  • Faktenbasierte Entscheidungen: Daten und Analysen liefern die Basis und fundierte Entscheidungen Sicherheit. Besser mit einer ruhigen Hand durch die Fahrwasser der Marktphasen steuern, als jedem Trend hinterherlaufen. Die Emotionen der anderen nutzen wir als Stimmungsbarometer, die eigenen Emotionen halten wir möglichst im Zaum. Dabei hilft ein Teamansatz, der Extreme austariert.
  • Die wichtigste Prämisse lautet allerdings: Vorteile aus der Streuung ziehen.

 

Diversifikation

Mit einer breiten Streuung können Renditechancen gewahrt und Schwankungen ausgeglichen werden. Man macht sich die unterschiedlichen Eigenschaften der Anlageklassen im Portfolio zu nutze. Ein gut aufgesetztes Portfolio setzt daher auf eine breite Diversifikation. Die Streuung des eingesetzten Vermögens auf verschiedene Sektoren, Länder oder unterschiedlichste Rohstoffe soll vorbeugen, dass man nicht zu sehr von der Entwicklung eines Teilbereiches betroffen ist. Das Ziel ist also das Gesamtrisiko des Portfolios zu verringern. In der Oberbank setzen wir in diesem Sinne auf eine möglichst globale Investition.


Oberbank ESG Analyse- und Auswahlprozess – strenge Vorgaben in Bezug auf Nachhaltigkeit

Genau an dieser Stelle tut sich das Spannungsfeld in Bezug auf eine nachhaltige Veranlagung auf. Diese muss nach Oberbank-Verständnis die folgenden Kriterien erfüllen.

  • Gewisse Branchen und Verhaltensweisen werden sanktioniert und somit ausgeschlossen.
  • Innerhalb einer Branche wird anhand von Nachhaltigkeits-Ratings von MSCI ESG eine Reihung durchgeführt und die schwächere Hälfte aussortiert.
  • Ziel ist es, einen positiven Beitrag zu Umwelt- und sozialen Aspekten sowie zur Unternehmensführung zu leisten.

 

In der Praxis

Somit schränkt man Investmentmöglichkeiten und das Anlageuniversum per Definition spürbar ein. Eine nachhaltige Vermögensverwaltung stellt in der Praxis eine Herausforderung in Bezug auf breite Streuung dar. In der Vermögensverwaltung haben wir hier einen guten Zugang gefunden: Unser Anspruch ist es, nachhaltige Veranlagungen im Sinne unseres Analyse- und Auswahlprozesses von über 80 Prozent des Portfolios zu tätigen. Warum nicht 100 Prozent? Es benötigt gewisse Ausnahmen wie liquide Mittel und Gold.

 

Laptop mit darübergelegte Piktogramme

 

Chancen nutzen

Bei manchen Marktsegmenten fällt die Annäherung von Streuung und Nachhaltigkeit leicht. Die Aktienbörsen bieten ausreichend gute, nachhaltige Unternehmen. Wir bevorzugen Unternehmen, die aus nahezu allen Branchen kommen und unsere Kriterien erfüllen.  Eine noch strengere Auslegung und Reduzierung auf das Thema Umwelt, würde in einem Portfolio resultieren, das erhebliche Branchenrisiken aufweist. Ein derartiges Portfolio ist einem sogenannten Boom-Bust-Zyklus stärker ausgesetzt. Obwohl der darunter liegende Trend sehr stark ist – beispielsweise in den Bereichen Solar oder Wasserstoff – findet die Entwicklung nicht ohne hohe Schwankungen statt. Auf hohe Zugewinne folgen oft tiefe Abstürze. Diese hohe Volatilität wollen wir vermeiden, daher setzen wir stärker auf Breite.

 

Flexible Herangehensweise

Bei Anleihen und Anleihefonds ist die Ausgangslage schon etwas komplizierter. Unternehmensanleihen kann man ähnlich handhaben wie Aktien. Aber was ist mit Staatsanleihen, Pfandbriefen oder Anleihen aus Emerging Markets? Unser pragmatischer Zugang besteht darin, hier stärker auf das ESG-Rating zu setzen. Zusätzlich muss die Fondsgesellschaft, die derartige Fonds verwaltet, die UN Principles for Responsible Investing unterschrieben haben. Zu guter Letzt werden nur Fonds aufgenommen, die ihrerseits ein klares Bekenntnis zu einer nachhaltigen Investmentstrategie abgeben und beispielsweise die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren berücksichtigen. Diese sperrige Bezeichnung bedeutet übersetzt, besonders negative Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung zu vermeiden.

 

Keine Kompromisse

Rohstoffe sind für die Energiewende und die weitere Entwicklung unablässig. Dennoch haben wir uns aktuell noch gegen Investments in Rohstoffe in den nachhaltigen Portfolios entschieden. Zu undurchsichtig erscheinen uns die Produktionsbedingungen und Handelswege.

 

Ein Anfang ist gemacht

Gold stellt in unseren Portfolios einen wesentlichen Teil dar. Die Eigenschaften des Edelmetalls suchen ihresgleichen. Um die Streuung zu erhöhen und die positiven Effekte für das Gesamtportfolio zu nutzen, sind wir froh, eine gute Alternative zu klassischen Gold ETCs (exchange traded commodities) gefunden zu haben. Dieses Produkt ist zwar außerhalb unseren ESG-Prozesses – Gold wird auch vom Regulator nicht berücksichtigt, ist also nicht nachhaltig im engeren Sinn. Wir sehen es als Produkt mit Nachhaltigkeitscharakter. Die Goldbarren sind alle nach strengen Standards zertifiziert, die Herkunft ist nachvollziehbar und ein guter Teil entsteht aus recyceltem Gold. Somit kommt nicht alles aus neuer Produktion, sondern läuft unter Wiederverwendung.

 

Notwendig um flexibel zu bleiben

Die zweite Anlageklasse, die nicht direkt in den nachhaltigen Anteil des Portfolios zählt, sind liquide Mittel, also Kontobestände oder sehr kurzlaufende Anleihen-Fonds. Da diese Quote strukturell niedrig sein wird, können wir hier auf gezielte Nachhaltigkeit verzichten.

 

Fazit

Generell sollte man sich bei jeder Veranlagung im nachhaltigen Bereich immer die Frage nach ausreichender Streuung stellen. Je stärker das Thema der Nachhaltigkeit vorangetrieben wird, desto mehr Anlagemöglichkeiten werden sich in Zukunft auftun. Diese Entwicklung begrüßen wir ausdrücklich. Wir sind davon überzeugt, dass unser Ansatz ausreichend diversifiziert ist und dennoch einer strengen Auslegung von Nachhaltigkeit entspricht. Unsere Kund:innen können sich auf unsere hohe Expertise auch in diesem Bereich verlassen.

 

Bitte beachten Sie, dass es beim individuellen Portfoliomanagement aufgrund von besonderen Marktereignissen zu größeren Kursschwankungen kommen kann.

 

Veranlagungen in Finanzinstrumente mit Nachhaltigkeitsmerkmalen bergen dieselben finanziellen Risiken wie vergleichbare nicht-nachhaltige Finanzinstrumente.

 

Autor: Mag. (FH) Gernot Schrotter, CFA, Leiter Asset Management

 

MARKETINGMITTEILUNG: Die vorliegenden Informationen dienen lediglich der unverbindlichen Information von Kunden. Diese Marketingmitteilung stellt weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren bzw. Wertpapierdienstleistungen dar. Sie berücksichtigt nicht die persönlichen Merkmale des Kunden und kann eine individuelle Beratung und Risikoaufklärung durch einen Berater nicht ersetzen.

Die Angaben gemäß § 25 Mediengesetz finden Sie unter folgendem Link: https://www.oberbank.at/aktionarsstruktur

 

Dieser Artikel wurde am 02.06.2023 erstellt.

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Mag. (FH) Gernot Schrotter, CFA

Leiter Asset Management

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