Worauf Sie bei der Grundstückssuche achten sollten

Ein Grundstück zu kaufen ist keine alltägliche Sache. Zwischen Grundstückssuche und Abschluss des Kaufvertrags liegen einige wichtige Entscheidungen vor Ihnen. Vor allem: Passen Lage, Anbindung, Bodeneigenschaften und baurechtliche Vorschriften zu den Vorstellungen und Bedürfnissen?

 

Es gibt einige Anlaufstellen, die Auskunft über ein passendes Grundstück liefern: Oft bieten Gemeinden direkt in den Ämtern Grundstücke an und auch Makler kennen sich in der Regel mit dem regionalen Markt sehr gut aus. Sie wissen bestens über aktuelle Preise, gute Lagen und Angebote Bescheid. Einen schnellen ersten Überblick verschaffen natürlich Plattformen für Immobilien und Anzeigen in Zeitungen.

 

Ist das Traumgrundstück einmal gefunden, sollten Sie als erstes bei der Gemeinde das Grundbuch und den Flächenwidmungsplan einsehen. Hier einige Tipps, die Sie grundsätzlich beachten sollten:

 

Tipp #1: Stolpersteine finden Sie im Grundbuch

Das Grundbuch informiert Sie über gesetzliche Auflagen und eventuelle Baubeschränkungen. Dazu kommen noch die Eigentümerin oder der Eigentümer, eventuelle Hypotheken oder Pfandrechte. Besonders wichtig sind die sogenannten Dienstbarkeiten. Sie regeln Ansprüche, wer eventuell über ihr Grundstück fahren darf oder ob der Grund mit einem Wege- oder Leitungsrecht belastet ist. So kann ein bereits verlegter Kanal ihr Bauvorhaben einschränken, da Sie keinen Keller mehr bauen können.

 

Tipp #2: Blick in den Flächenwidmungsplan

Der Flächenwidmungsplan legt genau fest, wo und was gebaut werden darf. In der Regel wird dies für zehn Jahre im Voraus geplant. Deshalb sollte man sich Zeit nehmen und ihn gründlich studieren. Er informiert auch darüber, ob sich das Grundstück beispielsweise in einem Hochwasser- oder Naturschutzgebiet befindet. Von Bedeutung ist auch die Widmung der Nachbargrundstücke. Liegt das Objekt nämlich an der Grenze zu einem Baumischgebiet, kann das Nachbargrundstück bereits als Fläche zur industriellen Nutzung gewidmet sein und der Traum vom ruhigen Wohnen wird nicht aufgehen.

 

Grundstückssuche

 

Tipp #3: Was Sie dürfen, steht im Bebauungsplan

Der Bebauungsplan regelt, welche Größe und Form ein Haus haben darf. Auch das Aussehen der Fassade und welche Mindestabstände zu Nachbargrundstücken eingehalten werden müssen, ist hier festgehalten. Gibt es noch keinen Bebauungsplan, sind die Risiken hoch, die Katze im Sack zu kaufen. Weiters informiert der Plan mögliche Abtretungsverpflichtungen, etwa für eine zukünftig geplante Verbreiterung einer Straße. Der Plan kann vom Grundeigentümer bei der Baubehörde verlangt werden. Wollen Sie auf der sicheren Seite sein, bestehen Sie auf Einsicht! Hier bietet es sich auch an einen Architekten oder Bauherrn hinzuzuziehen. Und nicht zuletzt: Klären Sie, ob das Grundstück bereits erschlossen und mit den zentralen Anschlüssen wie Wasser, Kanal und Strom versorgt ist, sonst fallen weitere Kosten beim Grundstückskauf an!

 

Tipp #4: Vorsicht vor Altlasten und Gefahrenzonen!

Nicht einmal die Grundeigentümerin oder der Grundeigentümer weiß immer, ob ein Grundstück mit Umweltgiften belastet ist. Manche Mülldeponien wurden vor Jahrzehnten geräumt oder nur mangelhaft saniert. Eine Anfrage beim Umweltbundesamt klärt die Frage nach Altlasten auf dem Grundstück. Es gibt ein Verdachtsflächenkataster für ehemalige Deponien, Tankstellen und Fabriken. In der Nähe von Flüssen und Seen sollte an eine mögliche Hochwassergefährdung gedacht werden. Das ist auch für die Frage einer zukünftigen Versicherung des Hauses wichtig. In schneereichen und exponierten Gebirgstälern können Lawinen und Muren eine Bedrohung darstellen. 

 

Sind diese Fragen alle geklärt, können Sie sich auf den Grundstückskauf vorbereiten.

 

Fotoquelle: iStock

Dieser Artikel wurde am 15. Mai 2019 verfasst.

 

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